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07.05.2017

Fred - er hatte nie ein Leben

Wenn es Hunde gibt, die das erbärmlichste Leben überhaupt führen mussten, dann gehört Fred dazu. Es war eine reine Mitleidsentscheidung, diesen Hund mit seinem deformierten Vorderbein aufzunehmen. Fred lebte einst in Serbien, zuletzt in einer staatlichen Einrichtung, in der Tiere nach Lust und Laune getötet werden und Fred stand genau das bevor. Wen interessiert schon ein behinderter Hund?


Uns erreichten dramatische Nachrichten, wir konnten uns dem nicht entziehen und nahmen Fred auf. Untergebracht wurde er in einer Hundepension. Nun arbeiten wir mit mehreren Pensionen zusammen, für Fred war die gewählte Pension zunächst die Rettung. Er war nicht mehr gefährdet, hatte ein Dach über dem Kopf und immer einen gefüllten Futternapf. Aber er lebte total isoliert. Wir konnten nur wenig Kontakt zu ihm aufbauen, dadurch lernten wir ihn gar nicht richtig kennen, mit seiner Unterbringung und Versorgung waren wir zusehends unzufrieden. Wir konnten ihn nur selten sehen, stellten dabei fest, dass er keinen Kontakt zu uns aufnahm, dass er keine Lebensfreude und kein Interesse an irgendetwas zeigte.


Er war zwar vor dem Tod gerettet worden, aber innerhalb der Pension siechte er dahin. Er lebte dort wie eingemauert. Uns bereitete seine Unterbringung zusehends Magenschmerzen, wir versuchten seine Unterbringung zu verändern, nahmen intensiven Kontakt zu Tierschützern und Gnadenhöfen auf. Aber wer übernimmt schon einen Problemhund? Denn ein großes Problem ist sein aggressives Verhalten gegen sich selbst. Er zeigt Anfälle, indem er sich dreht und unter knurren versucht, sich unter dem Bauch zu beißen. Dabei verletzt er sich aber nie. Es ist wie eine Manie, wie ein Zwang. Es war uns nicht möglich festzustellen, ob er Schmerzen verspürte. Gegenüber uns Menschen zeigte er sich nie aggressiv, er ignorierte uns einfach.


Endlich hatten unsere intensiven Bemühungen Erfolg. Es ergab sich dann doch ein neuer Lebensplatz für Fred an anderer Stelle. Wir kauften ihm ein eigenes Hundehaus, das er selbst verlassen kann, um dann in einem eigenen Auslauf sich zu bewegen. So konnte Fred endlich am Geschehen teilnehmen, sein Interesse war sofort geweckt. Nach 2 Jahren sieht und erlebt er etwas von dieser Welt. Und endlich konnten wir ihn auch in einer Klinik gründlich untersuchen lassen. Fred hat viel erlebt, sicherlich auch ein schweres Trauma erlitten, aber seitdem er an anderer Stelle lebt, hat sich bereits vieles gebessert, auch sein zwanghaftes Verhalten. Fred, der Einzelgänger, hat sogar eine Hundefreundin gefunden. Der Rüde, der sich nicht gern anfassen ließ, liebt es heute Zuwendung zu erfahren. Er kann sein eigenes Häuschen betreten, wann immer er will, er kann dort vor dem Regen Schutz suchen oder in seinem Auslauf in der Sonne liegen. Es wurde sogar extra für ihn in seinem Häuschen ein Panorama-Fenster eingebaut, damit ihm ja draußen nichts entgeht!


Fred hat jetzt den Himmel auf Erden in seinem eigenen, kleinen Paradies.


Fred am Tag des Umzugs in sein neues, eigenes Hundehaus. Ein Hundetrainer kümmert sich jetzt intensiv um den behinderten Schäferhundrüden mit dem autoaggressiven Verhalten

Gerade angekommen, Fred erkundet sein neues Zuhause. Die ersten Minuten in Freiheit.


Fred und sein neues Hundehaus mit Panorama-Fenster. Er ist jetzt nicht mehr einsam.


Fred läuft inzwischen ohne Leine(12.4.17) - alles wird erkundet und beschnüffelt. Sein neues Leben hat begonnen - endlich kann er Hund sein!


26.04.17 Eine wunderbare Nachricht vom Hundetrainer und Fred-Betreuer Andreas Schmitt: Fred war heute mit Anouk, einer Eurasierin, im Freilauf. Einfach toll... und Fred war im 7. Himmel!

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